Skurrile Startups: Videokonferenz mit Lama

Die Corona-Pandemie hat unsere Leben eintöniger gemacht. Statt in Meetings im Büro stecken derzeit viele Menschen im Homeoffice und kommunizieren in Videokonferenzen mit ihren Kollegen und Geschäftspartnern. Gleichzeitig geht es vielen Unternehmen schlecht, die auf regelmäßigen Publikumsverkehr angewiesen sind. Einige von ihnen gehen sehr kreativ mit der Krise um. So auch der Gertrudenhof in Hürth. Wenn Gottschalk, Jauch und Pocher sich in der Hauptsendezeit zum Skype-Call verabreden, warum sollte das nicht auch für die Einwohner des Gnadenhofes möglich sein? Die Geschäftsidee „Call the Lama“ war geboren.

Gegen eine Spende von 50 bis 275 Euro kann man sich die Sau Rosalie oder das Lama Cinderella in den nächsten Business-Videocall oder den privaten Videoanruf einladen. Auch Eselin Maya, die alte Milchkuh Shaggy, das verschmuste Wildschwein Lola und die betagte Yak-Dame Yaki stehen zum Videoanruf bereit. Ein Konzept, das Schlagzeilen macht und bei den Menschen gut ankommt. Das virtuelle Bürotier nimmt nur passiv an der Videokonferenz teil, sorgt aber für allseitige Heiterkeit und Entspannung. Dafür muss man lediglich Datum und Uhrzeit angeben und schon kommen die Tiere gegen Spende in Webmeeting, Skype oder Whatsapp-Call.

Die witzige Aktion hat einen sinnvollen Hintergrund. Zusammen mit der Telefonkonferenz schließt man eine Futter-Patenschaft für die Tiere des Gnadenhof-Streichelzoos ab und unterstützt damit das Überleben von Tieren und Hof in der Wirtschafts- und Gesundheitskrise. Vorbild für die tierische Idee mit den Videos war die amerikanische The Sweet Farm, die ebenfalls Lama, Ziege, Schwein, Kuh oder Truthahn in den Videocall bringt. Anna Sweet und Nate Salpeter aus Kalifornien haben mit ihren Farmtieren und dem Sponsor GoToMeeting das Projekt „Goat 2 Meeting“ ins Leben gerufen. Auch in Amerika kommt die Idee ausgezeichnet an und die Farm ist gut ausgebucht.