Queen Elisabeth II gibt ein Hundeparfüm heraus

Die Hunde der britischen Monarchin Queen Elisabeth II duften nach Moschus und Bergamotte. So könnte es jedenfalls sein, wenn sie denn regelmäßig mit dem neuen Parfüm der Queen besprüht werden. Die englische Königin, die seit mindestens 70 Jahren als große Liebhaberin der Corgi-Hunderasse und deren Kreuzung mit Dackeln (Dorgis) gilt und angeblich im Laufe ihrer Regentschaft über 30 Corgis und Dorgis gehabt haben soll, hat sich mit einem lokalen Betrieb aus der Nähe ihres ostenglischen Landsitzes Sandringham zusammengetan, um ein eigenes Hundeparfüm auf den Markt zu bringen.

Sandringham Dog Cologne „Coastal Walks“

Küstenspaziergang als Hundeduft

Coastal Walks („Küstenspaziergänge“) heißt das Hundeparfüm der Queen und es soll für 10 britische Pfund (umgerechnet derzeit etwa 12 Euro) zu haben sein. Einen „reichhaltigen, moschusartigen Duft mit Zitrusnoten der Bergamotte“ verspricht das Marketing als neuen Duft für den Hund. „Unisex“ und „langanhaltend“ soll das Parfüm sein. Zu kaufen gibt es den Duft im Geschenkladen des Anwesens der Queen, der auch bereits die „Sandringham Happy Hound Gift Box“ als Geschenk für Hunde und deren Besitzer:innen angepriesen wird. Das Set enthält neben einem Wildknochen und einem Hundespielzeug auch ein Shampoo für die Vierbeiner.

Die 96-Jährige ist nicht die erste, die auf die Idee kam, Hunde besser duften zu lassen. Hundeparfüms sind ein Trend, auf den schon einige Startups und Parfümeure aufgesprungen sind. Hunde haben von Natur aus einen Eigengeruch, der je nach Trockenheit oder Feuchtigkeit des Fells stärker oder schwächer ist. Von Menschen wird dieser tierische Geruch gelegentlich als unangenehm empfunden. Im Hundefell leben Mikroorganismen, deren Stoffwechselprodukte sich in flüchtigen organischen Stoffen als Geruchswolke um das Tier legen. Diese Gerüche sollen die „Dog Colognes“ neutralisieren oder überdecken mit Düften, die vor allem für die Nasen der Menschen konzipiert sind.

Happy Hound Giftbox (shop.sandringhamestate.co.uk)

Kritik an Hundeparfüms

Genau darin liegt auch die Kritik an dem internationalen Trend, der vor allem in den USA mit 90 Millionen Hunden eine Hochphase erlebt. Zwar sind die Hundeshampoos im Zweifel besser auf den höheren PH-Wert der Hundehaut abgestimmt als Erwachsenen- oder Babyshampoo, jedoch sehen Kritiker keine Notwendigkeit von Hundedüften. Die normale Fellpflege mit Bürsten und gelegentlichem Waschen sei demnach ausreichend. Manche Expertenstimme sieht auch die Gefahr, dass durch falsche Pflege die Haut des Hundes austrocknet, Allergien und Hautirritationen auftreten oder die feine Hundenase gestört werden könnte. Da Hunde, deren Nase etwa 10.000 bis 100.000 mal besser als die des Menschen ist, sich stark über die Nase orientieren, könnten Fremddüfte womöglich Stress auslösen oder aufgrund der Artfremdheit zu Kämpfen mit anderen Hunden führen.

Quellen und weiterführende Links:

  • Sandringham Royal Estate Giftshop
  • Charmaine Patterson: „Queen Elizabeth Reportedly Releases Fragrance for Dogs That Smells of ‚Coastal Walks'“, auf People.com vom 15.02.2022 (Online Artikel, abgerufen am 15.07.2022)
  • Claudia Fromme: „Ein Hauch von Toto Chienelle“, in „Süddeutsche Zeitung“ vom 29.05.2020, (Online Version, abgerufen am 15.07.2022)

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